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Dritter Runder Tisch „Hilfe für Flüchtlinge“ in Rinteln

04.03.2016

Auf Einladung der Stadt Rinteln und der Arbeiterwohlfahrt kamen am vergangenen Dienstag zum dritten Mal Vertreterinnen und Vertreter der haupt- und ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe im Rathaus der Stadt Rinteln zusammen. Der Runde Tisch bietet die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Austausch über vorhandene Angebote und Unterstützungsbedarfe. Zum Einstieg hat Bernd Koller vom DRK Kreisverband Schaumburg ausführlich über die Entwicklungen in der Prince-Rupert-School berichtet. Dieser Bericht wurde von der sozialpädagogischen Leitung Ute Hornbostel ergänzt. Über die Flüchtlingsheime im Kerschensteinerweg und im Bahnhofsweg informierten die Sozialarbeiter Veronika Matamu und Norbert Rose. Diese aktuellen Informationen führten zu einem angeregten Austausch über die Verweildauer in den Einrichtungen, die Integration und den Bedarf an Wohnraum. Zum Thema Wohnraum wurden Fragen zu den Rahmenbedingungen für Vermieter aufgeworfen. Darüber informiert bei der Stadt Rinteln Kornelia Budde. Sie ist telefonisch unter 05751 / 403 303 zu erreichen.

Weitere wichtige Themen waren der Bedarf an Integration und Unterstützung der Flüchtlinge in den zentralen Einrichtungen und in dezentralen Wohnungen. Hier wurde das Engagement der ehrenamtlichen Helfer besonders hervorgehoben. Dieses Engagement trägt wesentlich zur Unterstützung der Flüchtlinge bei, damit sich diese besser im fremden Alltag zurechtfinden können. Außerdem können dadurch eine Vielzahl von Kultur- und Schulprojekten, Sportangebote, Internationale Cafés und vieles mehr ermöglicht werden. Diese Angebote sind besonders wichtig, um Flüchtlingen ohne Arbeit eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten. Ein weiteres wichtiges Thema am Runden Tisch war die Beschaffung von Arbeits-, Praktikumsplätzen und anderen Beschäftigungsformen. Diese werden dringend benötigt. Interessierte Arbeitgeber können sich diesbezüglich an die Agentur für Arbeit oder die sozialpädagogischen Kräfte in den Flüchtlingsunterkünften wenden.

Neben der Arbeit ist die Kinderbetreuung in Kindertagesstätten und Schulen ein weiteres wichtiges Thema für die Integration und Gestaltung des Tages der jüngeren Generation. Hier bieten die Berufsbildenden Schulen Rinteln, das Gymnasium Ernestinum und die Hildburgschule in Rinteln Integrations- und Sprachklassen an. Diese reichen aber leider aufgrund der großen Flüchtlingszahlen nicht immer aus.

Ein neues Angebot in der Flüchtlingshilfe sind die „Lotsen für Flüchtlinge". Das Projekt wurde von Albrecht Schäffer vom Kinderschutzbund Rinteln e.V. vorgestellt. Die Lotsen unterstützen Flüchtlinge beim Ankommen, die erst seit wenigen Wochen oder Monaten in Rinteln leben. Konkrete Hilfestellungen sind unter anderem Informationen über Werte und Normen in der neuen Umgebung, Hilfe beim Spracherwerb, Begleitung bei Arztbesuchen, Hinzuziehung von Dolmetschern, bei Bedarf Vermittlung an medizinische und soziale Fachdienste, Unterstützung bei der Suche nach einer eigenen Wohnung oder Vermittlung von Arbeitsuchenden an die zuständigen Stellen. Wer sich für das Projekt interessiert, kann sich bei Albrecht Schäffer melden. Telefon: 05751 / 917437, E-Mail: .

Zum Abschluss des Treffens war Raum für offene Fragen sowie Informations- oder Unterstützungsbedarfe der Flüchtlingshelfer. Mit dem erklärten Ziel der Stadtverwaltung, den Austausch von Informationen und die Vernetzung der Flüchtlingshelfer in der Stadt Rinteln zu unterstützen, soll auch in Zukunft ein regelmäßiges Treffen der Vertreterinnen und Vertreter der haupt- und ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe stattfinden. Jeder, der Interesse am Netzwerk „Hilfe für Flüchtlinge" hat, ist herzlich eingeladen Kontakt mit Linda Mundhenke aufzunehmen. E-Mail: l.mundhenke@rinteln.de, Telefon: 05751 / 403 118.