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Zweite Neubürgerbefragung bestätigt erste Erkenntnisse und bietet neue Einsichten zum Leben in Rinteln

13.09.2016

Im April 2016 wurden von der Demografiebeauftragten zum zweiten Mal Neubürgerinnen und Neubürger ab 16 Jahre zum Leben in Rinteln befragt. Von den 1.109 angeschriebenen Personen haben 16 % den Fragebogen zurückgeschickt. Die zweite Neubürgerbefragung bestätigt viele Ergebnisse der ersten Erhebung. Wieder geben die Befragten am häufigsten an, dass sie erwerbstätige Berufspendler sind, die jetzt im Ortsteil Rinteln wohnen und mit dem Zuzug zufrieden sind. Als Gründe für den Zuzug werden wieder am häufigsten die Nähe zum Partner, die Nähe zur Familie oder der Verwandtschaft, berufliche Gründe und neuer Wohnraum benannt. Dieser neue Wohnraum ist bei 62 % der Befragten eine Mietwohnung. 22 % geben an, in einem Haus im Eigentum zu leben. Diese Personen sind meist zwischen 26 und 35 Jahre (29 %) oder zwischen 56 bis 64 Jahre (21 %) alt. 

Die Stärken der Stadt Rinteln bleiben Umgebung und Landschaft, Naherholung und die städtischen Feste und Veranstaltungen. Verbesserungen zeigen sich in den Lebensbereichen Gastronomie und Kinderbetreuung. Aber auch die zweite Erhebung bestätigt, dass es in anderen Lebensbereichen Schwächen gibt, z.B. in einigen Bereichen des öffentlichen Personennahverkehrs sowie den Freizeitangeboten für Jugendliche.
Wie schon in der ersten Erhebung nimmt die Internetseite der Stadt Rinteln eine wichtige Funktion als Informationsträger vor und nach dem Umzug ein. Die Bedeutung hatte die Stadtverwaltung schon vor der ersten Befragung erkannt und eine Studentengruppe der Hochschule Weserbergland mit der Analyse beauftragt. Die Neugestaltung wird in 2017 umgesetzt.
Die Informationsangebote, z.B. Broschüren, Flyer oder Aushänge sind nach wie vor als verbesserungswürdig zu bewerten. Dabei werden die Informationen über die Möglichkeiten ein ehrenamtlichen Engagement zu finden, am schlechtesten bewertet. Vorbildlich zeigt sich das Kulturangebot mit guten Informationen, die leicht zugänglich sind.
Die Auswertung beider Befragungen legen den Schluss nah, dass die Stadt Rinteln mit Arbeitsplätzen und Wohnraum sowohl junge als auch ältere Menschen als Einwohner gewinnen kann. Dabei können die Umgebung und Landschaft, die Naherholung sowie Feste und Veranstaltungen als „weiche" Standortfaktoren zum Werben genutzt werden.
Derzeit legt die Stadtverwaltung einen Schwerpunkt auf die Bindung und Gewinnung junger Menschen, die wichtig für den Erhalt des Wirtschaftsstandorts sind. Steht den neuen Bürgerinnen und Bürgern dann noch attraktiver Wohnraum zur Verfügung, können Einwohnerzahlen stabilisiert werden.
Eine dritte Neubürgerbefragung plant die Demografiebeauftragte für 2018, um eine Entwicklung des städtischen Lebens abbilden zu können.