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Wie soll der Kollegienplatz in Zukunft aussehen? Jetzt meldet sich der Bürgermeister zu Wort

28.10.2016

Im August hat Bürgermeister Thomas Priemer die Fraktionen im Stadtrat gebeten, bis Ende September Vorschläge einzureichen, wie sie sich eine Nachnutzung der Gebäude und der Flächen am Kollegienplatz vorstellen könnten, wenn die dort betriebene integrierte Gesamtschule den Standort verlässt. Zeitgleich hat die Verwaltung Kontakt zu Fachbüros aufgenommen, die auf Sanierung von historischer Bebauung in Verbindung mit der strategischer Entwicklung der Innenstadt spezialisiert sind.
Mittlerweile haben die Fraktionen allesamt Stellung zu der Anfrage des Bürgermeisters bezogen. Doch nicht nur die politischen Vorgaben der Ratsfraktionen sollen bei der Innenstadtentwicklung im Vordergrund stehen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt sollen durch ihre Betrachtungen und Empfindungen kurzum durch ihr Knowhow an der Planung teilhaben. Daher hält Priemer es für unerlässlich, Rintelns Bürgerinnen und Bürger zukünftig mit in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen.
Die Stadt Rinteln wird augrund dessen eine Bürgerplattform einrichten, um Rückmeldungen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger zu aktuellen Themen und kommunalpolitischen Fragestellungen einzuholen.

Und das erste Thema wird die Nachnutzung des Kollegienplatzes in Verbindung mit der Innenstadtentwicklung sein. Zusätzlich wird es moderierte Bürgerversammlungen geben, in denen das Thema ausführlich diskutiert werden kann.

Das zentrale Ziel der Nachnutzung des Kollegienplatzes kann laut Priemer nicht nur die Nachnutzung von Schule in Schule sein, vielmehr müssen Akzente gesetzt werden, wie nachhaltig eine gute Innenstadtentwicklung den Bedürfnissen der Menschen angepasst ist. Natürlich geht es um Wohnraum, um Versorgungseinrichtungen, um Parkraum. Doch in welcher Konstellation und Dichte?

Bürgermeister Priemer hat daher auch gegenüber den Ratsfraktionen vorgeschlagen, nicht nur den Bereich um den Kollegienplatz zu überdenken, sondern sich auch mutig Gedanken darüber zu machen, die Flächen um das bestehende denkmalgeschützte Rathaus zu überplanen.

Auch hier ist alter, energetisch nicht mehr zeitgemäßer Gebäudebestand vorhanden. Der Reiz besteht ja gerade darin, die denkmalgeschützten Bestandteile des Großareals in Kombination mit einer zeitgemäßen Bebauung anzupassen.

Dies soll Herausforderung für die nächsten Jahre sein, aber nicht nur Herausforderung für den neu gewählten Stadtrat, sondern für eine Vielzahl von interessierten Institutionen und Bürgerinnen und Bürgern. Diesen Beteiligungsprozess zu beginnen und umzusetzen, ist Ziel des Bürgermeisters.

Die Gesamtzielsetzung muss die Erhaltung und Weiterentwicklung der stadtbaukulturellen Substanzen, die städtebauliche Funktionsfähigkeit sowie die soziale Vitalität der Bürgerinnen und Bürger von Rinteln umfassen.