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Baumfällarbeiten in Todenmann / Vollsperrung von Straßenabschnitt und Waldweg

08.08.2019

Dass die Trockenheit des vergangenen und des aktuellen Jahres auch den Schaumburger Wäldern mehr und mehr zusetzt, ist keine Neuigkeit mehr. Betroffen von Dürre und Borkenkäfern waren bislang vor allem Fichten, doch nach und nach leiden jetzt auch heimische Laubbäume wie Buchen unter den klimatischen Bedingungen.

 

In Todenmann müssen deshalb jetzt mehrere Bäume gefällt werden. Dies teilt Christian Weigel, Leiter des Forstamtes Oldendorf, mit. Das Forstamt erstreckt sich über die Landkreise Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden .

 

Betroffen ist die Straße Unter der Frankenburg von der Kreuzung Weserblick bis zum Wanderparkplatz Frankenburg sowie der oberhalb verlaufende Waldweg Tüxenweg. ,,Diese Abschnitte werden voll gesperrt, auch für Fußgänger" , so Weigel.
 Die Sperrung ist in der Zeit von Montag, 12. August, bis maximal Freitag, 16. August, jeweils täglich von 7 bis 16 Uhr geplant. ,,Die Erreichbarkeit der Wohnhäuser ist aber gewährleistet", so das Forstamt.

 

Die Fällungen werden notwendig, weil durch den ausbleibenden Regen Buchen vertrocknen und deren Äste daher schneller abbrechen und Menschen verletzen könnten: ,,Als Folge von Trockenheit und Hitze sind oberhalb der genannten Straßen zahlreiche Buchen vertrocknet", so das Forstamt in einer Pressemitteilung . ,,Diese abgestorbenen und absterbenden Buchen mit Totholz in den Baumkronen stellen eine Gefahr für die anliegenden Häuser und ihre Bewohner sowie die Nutzer der Straße  dar. Da das Forstamt  Oldendorf als Eigentümer  verkehrssicherungspflichtig ist, ist die Fällung von Gefahrenbäumen entlang des Waldrandes unabdingbar."

 

50 Buchen seien schon markiert worden, sagt Holger Puls von der Revierförsterei Rinteln gegenüber dieser Zeitung. Doch es könne sein, dass im Zuge der Baumfällarbeiten noch mehr absterbende Exemplare zum Vorschein kämen, die dann ebenfalls entnommen  werden  müssten.  Puls kündigt an, die Anwohner auch noch einmal individuell per Zettel zu informieren , inklusive einer Telefonnummer für Rückfragen.

 

„Da werden viele Bäume wegkommen, das wird man schon merken", sagt Puls. Außerdem handele es sich dort um ein Naturschutzgebiet; auch deshalb stehe er für Rückfragen aus der Bevölkerung bereit.

 

Wichtig sei ihm, dass Anwohner und Spaziergänger die Absperrungen unbedingt beachten: ,,Es herrscht Lebensgefahr", so Puls. Auch das Forstamt bittet darum, die Sperrungen einzuhalten und Anweisungen der Forstarbeiter unbedingt Folge zu leisten.

 

„Während der Fällarbeiten besteht akute Gefahr für Leib und Leben", so das Forstamt. Durch die Verkehrslenkung und das Arbeiten in Teilabschnitten sollen die Behinderungen auf das geringstrnögliche Maß reduziert werden. Im Nachgang werde der betroffene Waldbereich aufgeräumt. Die Maßnahme und die Sperrungen seien mit dem Landkreis Schaumburg als Naturschutzbehörde und der Stadt Rinteln als Ordnungsbehörde abgestimmt und genehmigt.

 

Es sei wahrscheinlich, dass es nicht bei dieser einen Maßnahme bleiben werde, so Weigel: ,,Es muss leider damit gerechnet werden, dass infolge der Witterungsextreme weitere Bäume im Umfeld absterben".

 

Bereits im Jahr 2016 mussten in diesem Gebiet Bäume gefällt werden, weil sie von Pilz befallen waren oder Faulstellen aufwiesen und damit ebenfalls ein Risiko für Spaziergänger darstellten. Doch das sei nicht zu vergleichen mit dem, was derzeit wegen der immensen Trockenheit geschehe, so Puls: ,,Was jetzt passiert, kennen wir alle nicht."

 

Quelle: Marieluise Denecke, Schaumburger Zeitung vom 07.08.2019